Weiterfahrt verboten: Mehrere Tafeln weisen Pkw- und Lkw-Fahrer in Geislingen auf die Umleitung in Richtung Ulm hin. Seit 26. Februar ist die B10 zwischen Geislingen und Amstetten wegen einer Sanierung der Geislinger Steige komplett gesperrt. Voraussichtlich bis 19. Mai ist diese Strecke in Richtung Ulm nicht befahrbar und Kraftfahrer werden auf der Landstraße über Türkheim, Nellingen, Oppingen und Reutti umgeleitet. Insgesamt soll die Bautätigkeit auf der B10 bis Oktober andauern.
Was bedeutet die Sperrung eigentlich für Wiedmann & Winz? Wir haben die Folgen für unser Unternehmen mithilfe unserer Telematik-Lösung von Spedion ausgewertet. Die Auswirkungen sind beträchtlich und könnten ganze Touren über den Haufen werfen. Doch der Reihe nach: Für unsere regelmäßigen Verkehre vom Firmensitz in Geislingen zu einem Kunden nach Amstetten fällt nun ziemlich genau die doppelte Kilometerzahl an. Statt 10,1 sind es „door to door“ nun 20,3 Kilometer. Zusätzlich müssen wir auch doppelt so viel Zeit einplanen: Statt 17 sind es 34 Minuten – mindestens. Realistischerweise fallen eher 20 Minuten an. Denn es geht eher mehr Zeit verloren, weil unsere Fahrer auf der Landstraße und durch die Ortschaften mit niedrigerer Geschwindigkeit unterwegs sind.
Der Umweg hat auch seinen Preis: Mit etwa 5,5 bis 6 Liter Diesel zusätzlich müssen unsere Lkw-Fahrer pro Fahrt kalkulieren. Bei einem angenommenen Netto-Einkaufspreis von 1,45 Euro pro Liter Diesel wären das schon 8,70 Euro zusätzlich. Der Verschleiß am Fahrzeug und aller Komponenten erhöht sich, weil die Umleitung kurvenreich, eng und steil ist. Und wir haben eben nicht nur die Touren nach Amstetten, sondern zusätzlich noch vier feste Verkehre täglich nach Ulm. Schnell summiert sich der Mehrverbrauch also zu hohen Summen. Und sollte die Strecke temporär mal in beide Richtungen gesperrt sein, verdoppeln sich die Zeitverluste und zusätzlichen Dieselkosten.
Und was heißt die Umleitung für unsere Fahrer und Disponenten? Dass wir bei der Tourenplanung noch mehr Puffer einkalkulieren müssen. Denn 20 Minuten, die am Ende der Lenk- und Arbeitszeit fehlen, können ganze Touren unwirtschaftlich machen. Sie könnten darüber entscheiden, ob unsere Fahrer noch heim zur Familie kommen oder einen Zwangsstopp auf dem Rasthof einlegen müssen.
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